berüehrt wärde - berüehrt sii

  

Von Härze willkomme!

 

 

Schö, bisch Du do, uf däre Ärde, und uf minere Websiite

 

 


Ich lass hier Osho für mich Worte finden. 

Meine Sprache ist dann die Sprache der Berührung :)

 


 

"Massage ist etwas, das man anfangen kann zu lernen, aber nie beendet.  Es geht immer weiter und weiter, und die Erfahrung wird immer tiefer und tiefer, und höher und höher. Massage ist eine der subtilsten Künste – und es ist nicht nur eine Frage des Fachwissens. Es ist mehr eine Frage der Liebe.

Lerne die Technik – dann vergiss sie. Dann fühle einfach und bewege dich nach Gefühl. Wenn du tief lernst, wird neunzig Prozent der Arbeit von der Liebe erledigt, zehn Prozent von der Technik. Nur schon durch die blosse Berührung, eine liebevolle Berührung, entspannt sich etwas im Körper.

Wenn du den anderen liebst und Mitgefühl für ihn empfindest und seinen ultimativen Wert spürst; wenn du ihn nicht behandelst, als wäre er ein Mechanismus, der repariert werden muss, sondern eine Energie von enormem Wert; wenn du dankbar bist, dass er dir vertraut und es dir erlaubt, mit seiner Energie zu spielen – dann wirst du nach und nach das Gefühl haben, als würdest du auf einer Orgel spielen. Der ganze Körper wird zu den Tasten der Orgel und man kann spüren, dass eine Harmonie im Inneren des Körpers entsteht. Nicht nur wird der Person geholfen, sondern auch dir.

Massage wird in der Welt gebraucht, weil die Liebe verschwunden ist. Früher reichte schon die Berührung der Liebenden aus. Eine Mutter berührte das Kind, und es war Massage. Der Ehemann spielte mit dem Körper seiner Frau, und es war eine Massage; es war genug, mehr als genug. Es war tiefe Entspannung und Teil der Liebe.

Aber das ist aus der Welt verschwunden. Nach und nach haben wir vergessen, wo man berühren soll, wie man berühren soll, wie tief man berühren soll. Tatsächlich ist Berührung eine der am meisten vergessenen Sprachen. Wir sind fast unbeholfen im Berühren geworden…

Dadurch ist es jetzt im Westen zum anderen Extrem gekommen. Berührung und Massage sind sexuell geworden. Jetzt ist Massage nur noch eine Tarnung, ein Deckmantel für Sexualität. Tatsächlich ist weder Berührung noch Massage sexuell.

Sie sind Funktionen der Liebe... Sei also andächtig. Wenn du den Körper eines Menschen berührst, sei betend– als ob Gott selbst dort wäre und du ihm nur dienst. Fliesse mit aller Energie. Und wann immer du spürst, wie der Körper in Fluss gekommen ist und die Energie eine neue Harmonie schafft, wirst du eine Freude empfinden wie niemals zuvor. Du wirst in tiefe Meditation fallen.

Während des Massierens, massiere einfach. Denke nicht an andere Dinge, denn das sind Ablenkungen. Sei in deinen Fingern und deinen Händen, als ob dein ganzes Sein, deine ganze Seele dort wäre. Lass es nicht nur eine Berührung des Körpers sein. Deine ganze Seele dringt in den Körper des anderen ein, durchdringt ihn und entspannt die tiefsten Verspannungen.

Und mach es zu einem Spiel. Mach es nicht als Arbeit; lass es ein Spiel und ein Vergnügen sein. Lache und lass auch den anderen lachen.

Beim Massieren trittst du mit der Lebendigkeit eines anderen Körpers in Verbindung und spürst, wo sie fehlt. Du fühlst, wo der Körper unvollständig ist, und machst ihn ganz. Du hilfst der Körperenergie, nicht länger zersplittert, nicht länger im Widerstreit zu sein. Wenn sich die Energien des Körpers aufeinander einstimmen und zum Orchester werden, hast du dein Ziel erreicht.
Gehe also sehr respektvoll mit einem menschlichen Körper um. Er ist der Tempel Gottes, der heilige Schrein. Lerne deine Kunst mit tiefer Wertschätzung und Achtung, mit Hingabe.
Sie ist eines der schönsten Dinge, die du lernen kannst."

 

(aus "Osho’s Daily Darshan – Hammer on the Rock 1976")